Niki Rommel: Is the automatic expulsion of criminal foreigners an insult on freedom?
19.11.2010 Gstaad LivingLe renvoi de criminels étrangers: Est-ce vraiment une injure à la liberté ?
Les propos de Pierre Veya dans LeTemps du 13 novembre 2010 sont ceux d’un puriste dont les belles théories se détachent d’une cruelle réalité au quotidien. En acceptant le principe du renvoi de criminels étrangers nous ne mutilons nullement les droits fondamentaux de la liberté de mouvement ni commettons nous une entorse à la liberté que nous accordons aux étrangers de s’établir en Suisse. Ce droit d’établissement est au départ assorti de l’obligation de respecter nos lois. L’étranger qui se rend coupable de crimes perd le droit de rester chez nous. Condamné il a peut-être purgé sa peine (aux frais du contribuable !), mais il n’a pas réparé le tort d’avoir enfreint nos lois. Alors qu’il assume ses responsabilités et accepte d’être renvoyé chez lui.
Ist die Ausschaffung krimineller Ausländer eine Beleidigung der Freiheit?
Verschiedene Journalisten haben ihre Meinung zur Abstimmung über die Ausschaffungsinitiative der SVP in diesem Sinn ausgedrückt. Ohne Parteizugehörigkeit erlaube ich mir dazu eine grundsätzliche Bemerkung. Mit der Annahme der automatischen Ausschaffung ausländischer Krimineller unter gewissen Vorraussetzungen verstümmeln wir weder den fundamentalen Anspruch auf Bewegungsfreiheit noch die den Ausländern/innen eingeräumte Freiheit, sich in der Schweiz niederzulassen. Diese Niederlassungsfreiheit ist aber vorab an die Bedingung geknüpft, unsere Gesetze zu respektieren und sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Der/die Ausländer/in, der/die sich eines ausschaffungsträchtigen Verbrechens schuldig macht, verliert damit den Anspruch auf die Niederlassungsfreiheit. Der/die Verurteilte hat zwar die Strafe (auf Kosten des Steuerzahlers!) abgesessen, aber die Schuld, unsere Gesetze verletzt zu haben, ist damit moralisch nicht abgegolten. Er/sie soll deshalb die Verantwortung für das unkorrekte Benehmen tragen und akzeptieren, ausgeschafft zu werden. Wenn ich die Frau oder die Kinder meines Gastgebers beleidige, wird er mich verständlicherweise nicht mehr einladen, hat aber damit nicht meine Freiheit verstümmelt.
Nikolaus Rommel, Gstaad